Friederike Einig

Positionierung & Kommunikation
für die Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen 

Gesundheitsversorgung in Deutschland

Der Markt der Gesundheitsversorgung entwickelt sich von einem sehr regulierten Markt zu einem eher wirtschaftlich geprägten Marktumfeld. In Großstädten und Ballungsgebieten nimmt der Druck auf die Anbietenden von Gesundheitsversorgung zu. Die stationäre und ambulante Versorgung ist hier überdurchschnittlich gut ausgebaut. Auf der einen Seite gibt es hier ein großes Angebot an stationären und ambulanten Gesundheitsanbietenden, auf der anderen Seite besteht ein Mangel an Pflegepersonal und Medizinischen Fachangestellten. Auch die finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt. Die Corona-Krise hat darüber hinaus gezeigt, was passieren kann, wenn Patientinnen und Patienten fernbleiben und elektive Eingriffe ausbleiben.

Auf dem Land besteht die Gefahr, dass kleinere Krankenhäuser von Schließungen bedroht sind. Daher wird für den ländlichen Raum diskutiert, einige Krankenhäuser zu Gesundheitszentren umzustrukturieren, die stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung anbieten. Damit soll zum einen den strukturellen und wirtschaftlichen Problemen der medizinischen Versorgung, zum anderen dem Mangel an Ärztinnen und Ärzten auf dem Land Abhilfe geschafft werden.

Durch die Corona-Krise hat die Frage wie moderne Gesundheitssysteme auszustatten sind und was sie leisten müssen eine neue Bedeutung bekommen. Sind sie lediglich als Teil der Gesundheitswirtschaft zu sehen oder als Pflicht einer gemeinsamen Daseinsvorsorge.

Zu den wichtigen und notwendigen Entwicklungen im deutschen Gesundheitswesen zählen die Digitalisierung | Smart Hospital der Aufbau des Virtuellen Krankenhauses NRW und der weitere Ausbau der Telematikinfrastruktur. Die sektorenübergreifende Vernetzung und digitale Versorgung von Behandelten kann so konstruktiv weiterentwickelt werden.

Herausforderungen der stationären und ambulanten Versorgung

Im stationären Bereich stehen fast alle Anbietenden von gesundheitlicher Versorgung vor großen Herausforderungen, wie die Bewältigung des Fachkräftemangels, ein anhaltend hoher Effizienzsteigerungsdruck und fehlende Investitionsmittel, die die Bundesländer zur Verfügung stellen müssten.

Im ambulanten Bereich besteht weiterhin eine Diskussion um die MVZ und Z-MVZ. Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft kritisieren, dass immer mehr private Kapitalgebende, anstatt die Ärztinnen und Ärzte selbst, die MVZ übernehmen. Sie befürchten, dass dadurch nicht mehr das Wohl der Patientinnen und Patienten und ihre Versorgung im Mittelpunkt stehe, sondern primär monetäre Interessen.

Positionierung und Kommunikation

Für die Gesundheitsanbietenden kann es in dieser Situation hilfreich sein, an ihrer positiven Darstellung in der Öffentlichkeit zu arbeiten -  sichtbar, authentisch und nachhaltig. Patientinnen und Patienten sowie die weiteren Interessensgruppen wie Kundinnen und Kunden von Angebot, Therapie sowie vom Nutzen der Gesundheitseinrichtung zu überzeugen, kann sich positiv auf die Reputation der Anbietenden auswirken.

Ich habe mich darauf fokussiert, die Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen in ihrer Marktpositionierung und ihrer Kommunikation zu ihren unterschiedlichen Anspruchsgruppen zu stärken.

Eine spannende Herausforderung, die m. E. durch die Corona-Krise nochmal einen neuen Stellenwert bekommen hat, sehe ich in der Verbindung des Gesundheitswesens mit dem Non-Profit-Bereich. Dabei kann es um die Generierung neuer Finanzierungsquellen gehen, um ergänzende Angebote und Leistungen jenseits der Regelversorgung zu schaffen, aber auch um das Thema Imagebildung – oder eben um beides.

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